Haltungsempfehlungen

Hier möchten wir Ihnen die wichtigesten Parameter für die erfolgreiche Pflege unserer Ableger vorstellen.

Allgemeine Haltungsempfehlungen

Vorraussetzung für die Haltung von Korallen aller Art ist natürlich ein eingefahrenes Becken mit biologisch stabilem System. Die Beleuchtung und die technische Ausstattung sollte den zu pflegenden Tieren angepaßt sein. Die Wasserwerte sollten natürlich immer im idealen Bereich sein und kaum Schwankungen unterliegen. Informationen für die erfolgreiche Pflege von Korallen finden Sie in der entsprechenden Fachliteratur oder im Internet. Anfängern sei das 1×1 der Meerwasseraquaristik ans Herz gelegt – hier findet man in über 30 Kapiteln allerlei wissenswertes über die Pflege eines Meerwasseraquariums. Wir wollen hier nicht alles nochmal wiederholen, sondern nur die zusätzlichen Erfahrungen einbringen, die wir im Laufe der Zeit gesammelt haben.

Einlaufphase

Eine der häufigsten Fragen lautet: Wann kann ich endlich Korallen in mein Aquarium setzen?

Und das ist leider eine, die man nicht so einfach beantworten kann. Jedes Aquarium entwickelt sich auf Grund der eingesetzten Technik, der Menge und Qualität des eingesetzten Lebendgesteins und Bodengrundes anders. Manche Becken können schon nach einem Monat (das setzt aber ausreichende Erfahung in der Meerwasseraquarist voraus!!) besetzt werden, bei manchen zieht sich die Einlaufphase mit diversen Algenblüten bis zu 6 Monate hin. Faustregel sollte beim Besatz sein: Weichkorallen erst nach einem Monat, LPS-Korallen nach 2 Monaten und die ersten SPS-Korallen erst nach 3 Monaten zu besetzen. Je später – desto besser – für die Korallen und Ihren Geldbeutel.

Sie werden viele Aquarianer finden, die dem Widersprechen. Ja, auch wir haben schon SPS nach 2 Wochen in ein Becken gesetzt – ABER: Wenn sich Probleme in diesem Becken ergeben, haben wir genug andere Aquarien, in die wir die Korallen wieder umsetzen können – Sie auch?

Wie vieles in der Meerwasseraquaristik muss man das ein bißchen aus dem Bauch heraus entscheiden. Sieht das Becken optisch sehr gut aus, kann man noch die Wasserparameter überprüfen. Sind die in Ordnung wird man mit einfachen Korallen (Weichkorallen, Krustenanemonen) beginnen. Und dann beobachten – und warten! Entwickeln sich die eingesetzten Korallen über einen längeren Zeitraum (3-4 Wochen) gut, kann man mit den nächsten Korallen (LPS, einfache SPS wie z.B. Montipora oder Seriatopora) besetzen. Und wieder beobachten und warten! Dies kann man nun fortsetzen bis man bei den heikleren Acroporas angelangt ist. Hält man sich an die Beobachtungs- und Nachbesetzungszeiträume, ist man dann schon bei einem halben Jahr.

Bitte beachten: Diese Angaben beziehen sich nur auf Korallen und nicht auf FISCHE! Da sollte man noch LANGSAMER besetzen. Unserer Meinung nach, den ersten Fisch frühestens nach 2 Monaten. Und dann jeden weiteren Fisch oder Fischpaar alle 2 Monate. Damit gibt man dem Becken und den darin lebenden Bakterien genügend Zeit, um auf die gestiegene Belastung durch Fütterung und nachfolgender Abbauprodukte zu reagieren. Wieder werden Sie viele gegenlautende Meinungen hören – aber die schönsten Becken sind die, denen entsprechend Zeit zur Entwicklung gegeben wurde!

Licht

Unsere Mutterstöcke und Korallenableger wachsen alle unter T5-Beleuchtung. Die häufigsten Fragen beim Korallenkauf beziehen sich auf die Position im Becken, wo die Koralle plaziert werden soll. Das hängt jetzt wieder von der Beleuchtungsstärke ab. Bei den Haltungsempfehlungen für die einzelnen Korallenarten gehen wir davon aus, dass Sie Ihr Becken mit je einer T5-Röhre auf 10 cm Beckentiefe beleuchten. Also ein Becken mit 60cm Höhe und Tiefe sollte mit 6 T5-Röhren ausgestattet sein. Hat Ihr Aquarium mehr Beleuchtung können Sie die Koralle entsprechend tiefer platzieren, bei weniger Beleuchtung entsprechend höher. Wobei mehr Licht immer besser ist.

HQI- oder LED- Beleuchtung haben wir keine im Einsatz, sodaß wir auch keine Angaben dazu machen können. Prinzipiell müssen unsere Ableger bei dieser Beluchtungsart an die höhere Strahlungsintensität umgewöhnt werden. Dies geschieht am besten, indem man die Ableger 1-2 Wochen in Bodennähe plaziert und dann langsam höher stellt.

Strömung

Die Strömung in Ihrem Aquarium sollte den zu pflegenden Korallen angepaßt sein. Steinkorallen brauchen mehr, Weichkorallen und LPS weniger Strömung. Als Faustregel kann man für die Pflege von Steinkorallen mindestens das 40-fache des Beckenvolumens, bei Weichkorallen mindestens das 20-fache des Beckenvolumens berechnen. Bedenken Sie aber bitte auch, dass die Korallen noch wachsen und die Strömung bei größeren Korallenstöcken entsprechend verstärkt werden muss. Wir haben in unserem 500l Becken mit großen Mutterstöcken insgesamt 30.000 Liter Strömung, also das 60-fache!! Beachten Sie auch, dass die Strömungspumpen mit der Zeit sicher nicht stärker, sondern durch Verschmutzung und Kalkablagerungen (viel!) schwächer werden.

sonstige Technik

Eine Abschäumung sollte eigentlich in jedem Meerwasseraquarium vorhanden sein, um die Abbauprodukte und Eiweißverbindungen aus dem Aquarium zu bekommen. Der Abschäumer sollte entsprechend dimensioniert und regelmäßig entleert und gereinigt werden.

Ein Heizstab ist in den seltensten Fällen nötig – die eingesetzte Technik gibt genug Wärme ab, um die Temperatur im Becken zwischen 25 und 28 °C zu halten. Eher das Gegenteil wird benötigt: Eine entsprechende Kühlung im Sommer. Wir verwenden dazu Ventilatoren, die direkt auf die Wasseroberfläche blasen. Durch die zusätzliche Verdunstung wird das Becken gekühlt. Die von uns eingesetzten 3 PC Ventilatoren mit 10 cm Durchmesser reichen aus, um ein 500l-Becken auch bei 35° Außentemperatur auf 28° zu halten. Allerdings müssen wir dann auch mindestens 10l Osmosewasser täglich nachleeren.

 

Schwierigkeitsgrade

Um Ihnen Enttäuschungen beim Korallenkauf zu ersparen haben wir uns bemüht die von uns angebotenen Korallen in Schwierigkeitsgrade zu unterteilen. So können Sie als Kunde die für Ihr Aquarium geeigneten Korallen einfacher auswählen. Diese ehrliche Beratung finden Sie nur bei uns!

artspezifische Pflegehinweise

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